Verbandsgemeinde Irrel

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Wappen Deutschlandkarte
Verbandsgemeinde Irrel
Deutschlandkarte, Position der Verbandsgemeinde Irrel hervorgehoben
Basisdaten (Stand 2014)
Koordinaten: 49° 51′ N, 6° 27′ OKoordinaten: 49° 51′ N, 6° 27′ O
Bestandszeitraum: 1970–2014
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Fläche: 113,4 km2
Einwohner: 9205 (30. Jun. 2014)
Bevölkerungsdichte: 81 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Verbandsschlüssel: 07 2 32 5003
Verbandsgliederung: 17 Gemeinden
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Auf Omesen 2
54666 Irrel
Bürgermeister: Moritz Petry (CDU)
Vorlage:Infobox Gemeindeverband in Deutschland/Wartung/Wappen

Die Verbandsgemeinde Irrel war eine Gebietskörperschaft im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehörten 17 eigenständige Ortsgemeinden an, der Verwaltungssitz befand sich in der namensgebenden Ortsgemeinde Irrel.

Zum 1. Juli 2014 wurde die Verbandsgemeinde Irrel aufgelöst und die zugehörenden Gemeinden der neuen Verbandsgemeinde Südeifel zugeordnet.

Verbandsangehörige Gemeinden

Ortsgemeinde Fläche (km²) Einwohner
Alsdorf 6,37 456
Bollendorf 13,15 1.638
Echternacherbrück 4,74 777
Eisenach 6,31 368
Ernzen 9,99 438
Ferschweiler 7,41 970
Gilzem 4,98 433
Holsthum 9,31 622
Irrel 7,06 1.460
Kaschenbach 4,45 55
Menningen 3,42 173
Minden 3,72 218
Niederweis 7,55 250
Peffingen 5,80 230
Prümzurlay 3,88 535
Schankweiler 6,55 203
Wallendorf 8,71 379
Verbandsgemeinde Irrel 113,40 9.205

(Einwohner am 30. Juni 2014)[1]

Geschichte

Die Verbandsgemeinde Irrel wurde 1970 aus 17 Einzelgemeinden neu gebildet.

Mit dem Ziel, Leistungsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Verwaltungskraft der kommunalen Strukturen zu verbessern erließ die Landesregierung am 28. September 2010 das „Erste Gesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform“. Bezüglich der Verbandsgemeinden wurde festgelegt, dass diese mindestens 12.000 Einwohner (Hauptwohnung am 30. Juni 2009) umfassen sollen, ansonsten bis zur Kommunalwahl 2014 mit benachbarten Verbandsgemeinden zusammengelegt werden sollen.[2] Die Verbandsgemeinde Irrel hatte am Stichtag 9.021 Einwohner. Die sogenannte Freiwilligkeitsphase endete am 30. Juni 2012. Ein freiwilliger Zusammenschluss kam innerhalb dieser Frist nicht zustande.

Am 20. Dezember 2013 erließ die rheinland-pfälzische Landesregierung ein Landesgesetz zur Eingliederung der Verbandsgemeinde Irrel in die Verbandsgemeinde Neuerburg zum 1. Juli 2014. Die umgebildete Verbandsgemeinde führt den Namen „Verbandsgemeinde Südeifel“.[3]

Die Verbandsgemeinde Irrel hatte hierzu beim rheinland-pfälzischen Verfassungsgerichtshof in Koblenz eine Normenkontrollklage eingereicht und machte geltend, in ihrer kommunalen Selbstverwaltungsgarantie verletzt zu sein. Am 29. Juni 2015 entschied der Verfassungsgerichtshof, dass die Eingliederung der Verbandsgemeinde Irrel in die Verbandsgemeinde Neuerburg verfassungsgemäß ist (Aktenzeichen: VGH N 7/14).[4]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl bezogen auf das Gebiet der Verbandsgemeinde Irrel zum Zeitpunkt ihrer Auflösung; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

Jahr Einwohner
1815 4.185
1835 6.744
1871 6.509
1905 6.925
1939 9.165
1950 7.200
Jahr Einwohner
1961 7.841
1970 8.243
1987 8.023
1997 8.466
2005 8.681
2014 9.205

Politik

Verbandsgemeinderat

Der Verbandsgemeinderat Irrel bestand aus 24 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die zuletzt bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:[6]

Wahl SPD CDU FDP UWG Gesamt
2009 6 10 8 24 Sitze
2004 6 12 1 5 24 Sitze

Wappen

Wappen von Verbandsgemeinde Irrel
Wappen von Verbandsgemeinde Irrel
Blasonierung: „In Silber ein blauer Schrägrechts-Wellenbalken mit rotem Glevenkreuz belegt.“[7]
Wappenbegründung: Fünfzehn der verbandsangehörigen Gemeinden standen bis Ende des 18. Jahrhunderts unter der Landesherrschaft des Herzogtums Luxemburg, davon gehörte der überwiegende Teil zur Propstei Echternach. Das Glevenkreuz erinnert an diese frühere Zugehörigkeit. Der Wellenbalken weist auf den Grenzfluss Sauer sowie auf die Gewässer Prüm, Nims und Enz hin.

Das Wappen wurde am 23. Juli 1974 von der Bezirksregierung Trier genehmigt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. rlpDirekt
  2. Erstes Landesgesetz zur Kommunal- und Verwaltungsreform vom 28. September 2010 (PDF; 685 kB)
  3. Landesgesetz über die Eingliederung der Verbandsgemeinde Irrel in die Verbandsgemeinde Neuerburg vom 20. Dezember 2013
  4. Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz – Urteil vom 29. Juni 2015
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  6. Wahlband Kommunalwahl 2009 (wahlen.rlp.de)
  7. Wappen der VG Irrel. Abgerufen am 19. April 2024.